Die jüngste Herbst-Sitzung der AfB Oberfranken fokussierte sich auf die dringende Notwendigkeit, das Bildungssystem im Sinne der Schüler*innen neu zu denken.
Eine zentrale Ergänzung des Positionspapiers „Unsere ideale Schule“ ist das klare Ja zu einem fakultativen, gleitenden Unterrichtsbeginn. Diese Maßnahme soll jeder Schule die Freiheit geben, Konzepte zu entwickeln, die den unterschiedlichen Biorhythmen der Jugendlichen besser gerecht werden und damit Lernbereitschaft und Wohlbefinden fördern. Untermauert wurde die Forderung nach einer zeitgemäßen Lernkultur durch ein entschiedenes Nein zu unangekündigten Leistungsnachweisen, da diese unnötigen Stress erzeugen und weniger über das tatsächliche Wissen der Schüler*innen aussagen. Ebenso bekräftigte die AfB die Ablehnung eines generellen Handyverbots an Schulen, um die Potenziale digitaler Medien im Unterricht nutzen zu können.
Ein weiterer thematischer Schwerpunkt war die politische Verantwortung für Schüler*innen mit Migrationshintergrund. Die Anwesenden äußerten tiefes Bedauern über die Notwendigkeit des von der GEW herausgegebenen Leitfadens gegen Abschiebungen aus Schulen, der eine Rechtsgrundlage für den Schutz bietet. Die AfB Oberfranken steht hier für ein klares Nein zur Abschiebung Geflüchteter aus dem Unterricht und diskutierte in diesem Zusammenhang auch die bundespolitische sozialdemokratische Position zu Migration und Abschiebungen. Um die gewonnenen Erkenntnisse und die Positionen der AfB effektiver zu verbreiten, wird der stellvertretende Vorsitzende Tim Beckmann die Social-Media-Arbeit auf Instagram übernehmen. Geplant ist, die einzelnen Punkte des Papiers „Schule neu denken“ in wöchentlich veröffentlichten Kurzvideos durch die Mitglieder einzusprechen und so eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen.